Spendenaufruf für die Opfer der Giftschlammlawine

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Nach dem Giftschlamm ist nichts mehr so, wie es einmal war. Foto: MAB

„Die Menschen stehen vor dem Nichts. Viele Familien haben Opfer zu beklagen. Ihre Existenzen sind zerstört. Der Schlamm ist hochgiftig.  Es wird Jahrzehnte dauern bis das Land wieder nutzbar ist, bis in den Flüssen wieder Fische leben“, Angela Kemper, Brasilienreferentin

Deine Spende hilft den Opfern des Giftschlamms

Ein umfangreiches Soforthilfepaket der Dreikönigsaktion soll jetzt rasch und unbürokratisch Hilfe für die Betroffenen bringen. „Wir stehen in ständigem Kontakt mit unseren Partnerorganisationen vor Ort. Unsere Partnerorganisationen sind derzeit 24 Stunden im Einsatz, betreuen die Opfer und versorgen die Menschen mit dem Notwendigsten. Da ist zum Beispiel die MüllsammlerInneninitiative INSEA, CIMI, die Einrichtung der Kirche für die indigenen Völker oder die Bewegung der Staudammbetroffenen MAB, die mit Spendengeldern der Dreikönigsaktion vor Ort arbeiten.“, bittet Angela Kemper im Namen der Opfer um ein Zeichen der Solidarität.

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Dammbruch: Angekündigte Tragödie?

Joceli Andrioli von unserer Partnerorganisation MAB (Movimento dos Antigidos por Barragens) spricht in Sachen Brumadinho von einer „angekündigten Tragödie“: „Die brasilianische Zivilgesellschaft hat immer wieder davor gewarnt, dass weitere Dämme brechen könnten, doch bei Unternehmen und Politik stießen sie auf taube Ohren. Die Gier nach Gewinnen kennt keine Grenzen.“ MAB-Mitarbeiter/innen haben bei den Aktionärsversammlungen von Vale schon seit mehreren Jahren auf die Gefahren hingewiesen, die sich aus der permanenten Kostenreduzierung des Konzerns ableiten. Diese führten zu Gefahren beim Betrieb der Minen und setzten das Leben von Arbeitern und der Bevölkerung aufs Spiel. „Man kann nicht sagen, dass der Dammbruch aus heiterem Himmel kam. Trotz aller Warnungen hat Vale nichts dafür getan, die Risiken zu beheben. Der Profit steht für Vale über den Menschenleben“, kritisiert Andrioli.

Zum Nachlesen

Profitgier vor Verantwortung: Unsere deutsche Partnerorganisation MISEREOR hat die Hintergrundinfos zur Katastrophe zusammengefasst.

Presseaussendung der CIDSE, unseres internationalen Dachverbands der Katholischen Hilfswerke, zur Tragödie von Brumadinho

Update Brasilien: Dorf der Indigenen Pataxó Hã-hã-hãe evakuiert

Brasilien: Wieder Giftschlammkatastrophe durch Bergwerksdammbruch

 

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